War der Abgesang auf die Volksparteien verfrüht?
Diskussion
Details
41,5 Prozent – das Ergebnis von CDU und CSU bei der Bundestagswahl 2013 war nicht nur ein großer Wahlsieg. Es widerlegte auch alle Vorhersagen, die Zeiten der großen Volksparteien in Deutschland seien vorüber. Erstmals seit 1994 erhielt die Union wieder über 40 Prozent der Stimmen und verfehlte nur knapp die absolute Mehrheit der Bundestagsmandate.
Für die Stärke der Volksparteien war die letzte Bundestagswahl eine deutliche Trendwende. Nachdem Union und SPD in den 1970er Jahren zusammen bis über 90 Prozent der Wählerinnen und Wähler für sich gewinnen konnten, war ihre Bindungskraft bis 2009 auf unter 60 Prozent abgesunken. CDU und CSU haben nun ihre alte Integrationskraft wiedererlangt; die SPD ist jedoch nach wie vor weit von ihrer alten Stärke entfernt.
Haben große Volksparteien in Deutschland nach diesem Wahlergebnis wieder mehr Zukunft? Wird sich die Entwicklung bei der Europawahl fortsetzen? Oder geht mit dem gesellschaftlichen Wandel auch die Veränderung der Parteienlandschaft weiter? Vor welchen Herausforderungen stehen Parteien heute, wenn sie Volkspartei sein wollen?
Wir freuen uns sehr, zwei Tage nach der Europawahl über diese Fragen mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, der als Generalsekretär den CDU-Bundestagswahlkampf verantwortet hat, Professor Karl-Rudolf Korte als einem der bekanntesten deutschen Politikwissenschaftler und Michael Bröcker, dem Chefredakteur der Rheinischen Post zu diskutieren.
Dazu laden wir Sie herzlich ein.
Programm
Begrüßung
Daniel Schranz
Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung für Nordrhein-Westfalen
Podiumsgespräch
War der Abgesang auf die Volksparteien verfrüht?
Hermann Gröhe MdB
Bundesminister für Gesundheit
Prof. Dr. Dr. Karl-Rudolf Korte
Professor für Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen
Moderation: Michael Bröcker
Chefredakteur der Rheinischen Post
Anschließend Diskussion