Vortrag
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Thomas Awe, Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Shanghai, brachte den Studenten der Xi’an Jiaotong Liverpool Universität zunächst das Konzept der politischen Stiftungen als deutsche Besonderheit näher und gab ihnen einen groben Überblick über die Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung in China.
Prof. Dr. Timmermann, Friedrich-Schiller-Universität Jena, erläuterte die Schwierigkeiten bei dem Übergang von einer geplanten Wirtschaft zu einer Marktwirtschaft. Er stellte zunächst das Wirtschaftssystem der DDR und die wirtschaftliche Situation in Ostdeutschland im Jahre 1990 dar und beschrieb dann die Währungsreform, den Umtausch von Ostmark in D-Mark sowie die Privatisierung ehemaliger Staatsunternehmen durch die Treuhandanstalt. Dabei ging er vor allem auf Fehler und Versäumnisse ein, aus der sich Lehren für den wirtschaftlichen Transformationsprozess anderer Länder ziehen lassen.
In der nachfolgenden Diskussion konnten entscheidende Unterschiede zwischen dem damaligen Zustand der deutsch-deutschen Beziehungen und der Situation im heutigen Korea sowie zum Verhältnis zwischen dem chinesischen Festland und Taiwan herausgearbeitet werden.
Im Laufe des Seminars gelang es politisches Wissen über den deutschen Einigungsprozess zu vermitteln sowie ein besseres Verständnis der deutschen Geschichte und damit auch der aktuellen politischen Situation in Deutschland zu ermöglichen. Zudem konnten Erfahrungen mit dem Transformationsprozess einer staatlich gelenkten Volkswirtschaft an die Studenten weitergegeben werden.