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Monitor Wahl- und Sozialforschung

Generationen über Generationen – Ergebnisse aus qualitativen Gruppendiskussionen

von Caroline Werkmann, Dr. Hans-Jürgen Frieß

Gesellschaftsanalyse zu Einstellungen und Werten verschiedener Generationen in Deutschland

Unsere Studie zeigt: Zwischen den Generationen werden keine Generationenkonflikte verhandelt, auch wenn aufgrund der konkreten Lebenssituation unterschiedliche Interessenlagen bestehen. Die digitale Transformation der Gesellschaft und die Beherrschung des Wandels werden in Altersgruppen diskutiert. Angst, gesellschaftlich abgehängt zu werden, nicht mehr mithalten zu können, haben vor allem die Älteren. Aber auch bei Jüngeren sind Unsicherheiten sichtbar. Die Krisen der letzten Jahre und Jahrzehnte prägen die Wahrnehmung der Teilnehmenden und führen zum Teil zu fatalistischen Einschätzungen.

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Die im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung vom 9. bis zum 16. November 2022 durchgeführte Studie hat sich mit den Einstellungen und Werten verschiedener Generationen in Deutschland befasst. Ziel war es, ein umfassendes Verständnis der Generationen und ihren Haltungen in Hinblick auf verschiedene gesellschaftspolitische Themen, u. a. soziale Gerechtigkeit, Rente und Klimawandel, zu gewinnen. In qualitativen Fokusgruppen diskutierten die Teilnehmenden innerhalb ihrer Generationen oder in altersheterogenen Gruppen. 

 

Einige Hauptergebnisse der Studie sind:

  • Das Thema Generationengerechtigkeit ist keine entscheidende Konfliktarena in den Fokusgruppen. Generationenkonflikte werden weder untereinander noch zwischen den Generationen verhandelt und ausgetragen. 
  • Die digitale Transformation der Gesellschaft und die Beherrschung des Wandels werden in allen Altersgruppen diskutiert. Angst, die Technik nicht zu beherrschen und nicht mehr mithalten oder teilnehmen zu können, haben vor allem die älteren Teilnehmenden. Aber auch bei den jüngeren Generationen sind Unsicherheiten weit verbreitet. Daher sollte der digitale Wandel diese Bedürfnisse berücksichtigen, damit die Bürgerinnen und Bürger nicht digital abgehängt werden. 
  • Die Krisen der letzten Jahre und Jahrzehnte prägen die Wahrnehmungen in den Altersgruppen. Es herrscht Unsicherheit darüber, welche eigene Entscheidung, z. B. in Bezug auf Rente oder Ausbildung, auch zukunftsfest ist, da Planungen und Festlegungen zu unkalkulierbaren Ergebnissen führen. Insbesondere im Bereich Rente führt das zu einer fatalistischen Einstellung. 
  • In den neuen Bundesländern wird der Zustand der Gerechtigkeit zwischen Ost- und Westdeutschland angesprochen und schlecht bewertet. In den alten Bundesländern werden Unterschiede zwischen den alten und neuen Bundesländern nicht thematisiert. 

 

Lesen Sie alle Ergebnisse der Gesellschaftsanalyse „Generationen über Generationen“ aus unserem Forum Empirische Sozialforschung hier als PDF nach. 

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Kontakt

Dr. Viola Neu

Dr

Stellvertretende Leiterin Analyse und Beratung,
Leiterin Wahl- und Sozialforschung

viola.neu@kas.de +49 30 26996-3506

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Über diese Reihe

Die Publikationen des Monitors Wahl- und Sozialforschung sind Teil unserer Monitor-Publikationsreihe. Die Reihe Monitor behandelt übersichtlich jeweils ein Schwerpunktthema aus der Perspektive der KAS-Expertinnen und -Experten und ordnet es anhand weniger „Punkte zum Mitnehmen“ in den politischen und gesellschaftlichen Kontext ein.