v.l.n.r. Admiral Kamel Akrout, Nationaler Sicherheitsberater des Tunesischen Präsidenten; Quentin Hodgson, Senior International Defense Researcher, RAND Corporation, USA; Sean Costigan, Professor, George C. Marshall European Center for Security Studies

Dr. Canan Atilgan, Leiterin des KAS Regionalprogramms Südliches Mittelmeer, eröffnete die Veranstaltung

Quentin Hodgson, Senior International Defense Researcher der RAND Corporation während seines Vortrags

Teilnehmer des Workshops während der Diskussion

Sean Costigan, Professor am George C. Marshall European Center for Security Studies teilte seine Erfahrungen mit den Teilnehmern

Die Geschwindigkeit des technologischen Wandels und die zunehmende Abhängigkeit vom Cyberspace - in Politik, Verteidigung und Wirtschaft - machen Staaten anfälliger für Cyberbedrohungen. In den letzten Jahren haben Cyberangriffe auf Staaten in ihrer Anzahl, Intensität und Komplexität zugenommen. Sie richten sich gegen Regierungssysteme, Informationsinfrastrukturen, Führungs- und Kontrollsysteme und computergestützte Verteidigungssysteme der Streitkräfte. Cyberverteidigung ist damit zu einem unverzichtbaren Bestandteil nationaler Sicherheit geworden.

Vor diesem Hintergrund ist die tunesische Regierung dabei, ihre Kapazitäten im Bereich Cyberabwehr zu stärken und eine umfassende nationale Strategie zur Cyberverteidigung zu entwickeln. Auf Anfrage des Präsidialamtes der Tunesischen Republik unterstützt das KAS Regionalprogramm Südliches Mittelmeer diese Bemühungen durch eine Reihe von Expertenworkshops zu Cyberverteidigungsstrategien, um den Austausch von Erfahrungen und bewährten Praktiken zu fördern.

Der erste Expertenworkshop der Serie fand von 24. bis 25. September statt und brachte hierfür zwei führende internationale Experten im Bereich Cyberverteidigung nach Tunis. Sean Costigan, Professor am George C. Marshall European Center for Security Studies, und Quentin Hodgson, Senior International Defense Researcher bei der RAND Corporation, teilten mit den Teilnehmern ihre Expertise in den Bereichen der Cyberverteidigung und der Erarbeitung nationaler Cyberabwehrstrategien.

Im Rahmen des Workshops boten Vorträge und Diskussionsformate die Möglichkeit für Vertreter des Innenministeriums, des Verteidigungsministeriums, des Ministeriums für Kommunikationstechnologien und digitale Wirtschaft, des Ministeriums für Hochschulbildung und wissenschaftliche Forschung sowie des Industrieministeriums, bestehende Cyberrisiken besser zu verstehen, ihr Wissen im Bereich der Prävention und Bekämpfung von Cyberbedrohungen zu erweitern und Einblicke in Kooperationsmechanismen für Regierungen im Bereich Cyberverteidigung zu gewinnen. Der Workshop schuf darüber hinaus eine Plattform für vertiefte Diskussionen über die Schlüsselkomponenten und zentralen Akteure für die Formulierung einer nationalen Strategie zur Cyberverteidigung.

Durch die Präsentationen und Diskussionen ermöglichte der Workshop den Austausch von Erfahrungen und best practices im Bereich der Cyberabwehr und bereitete damit den Boden für die Formulierung einer nationalen tunesischen Strategie zur Cyberverteidigung.