Fachkonferenz
Details
In den letzten Jahren reüssiert eine Haltung, von wichtigen gesellschaftliche Maßnahmen möglichst persönlich verschont zu bleiben, getreu dem Motto: „Verschon mein Haus, zünd's andere an“. Nach diesem Sankt-Florian-Prinzip unterstützen vielen Menschen politische Projekte grundsätzlich, die Auswirkungen und die damit einhergehenden Veränderungen wollen viele jedoch möglichst nicht spüren. Die Energiewende wird mehrheitlich befürwortet, das Windrad am Ortseingang jedoch nicht. Die Autobahnen sollen ausgebaut werden, aber in den Gemeinden wäre - wenn überhaupt - nur die Ortsumgehung mehrheitsfähig. KiTas und Flüchtlingsunterkünfte sind wichtig, aber bitte nicht in der Nachbarschaft.
Der Populismus setzt an diesem Unbehagen an und gibt vermeintlich einfache Antworten. Protestparteien geben dem Sankt-Florian-Prinzip einen Resonanzraum. Politische Gestaltung wird in diesem Umfeld immer schwieriger. Welche sozialethische Antworten können wir geben, um in diesem neuen Spannungsfeld von Individualismus und Allgemeinwohl zu bestehen? Vor diesem Hintergrund ist eine breitere Debatte zu führen zwischen Individualismus und gesellschaftlicher Verantwortung. Sie spitzt sich in der Frage zu, wie kann man das Gemeinwohl stärken?
Programm
13:00 Uhr Mittagessen
13:45 Uhr Einführung: Gemeinwohl als gesellschaftliche Verpflichtung im politischen Handeln
Thomas Köhler
Leiter der Hauptabteilung Politik und Beratung der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
14:00 Uhr Impulse
Prof. Dr. Matthias Zimmer MdB
Vorsitzender der CDA Hessen und stellvertretender Bundesvorsitzender
Stellvertretender Sprecher für Arbeit und Soziales der CDU/CSU-Fraktion
Prof. Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer
ord. Prof. für Christliche Gesellschaftslehre an der Universität Freiburg
Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel
Gründer und Vorsitzender des Instituts für Sozialstrategie
Vorsitzender des BKU
15:30 Uhr Kaffeepause
16:00 Uhr Aussprache im Gesamt-Workshop mit Moderator:
Dr. Arnd Küppers
Stellvertretender Direktor Katholische Sozialwissenschaftliche Zentralstelle
17:30 Zusammenfassung
Karl Schiewerling
Vorsitzender der CSP Stiftung Christlich-Soziale Politik e.V.