Gespräch
Details
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Welt scheint kleiner und schneller geworden zu sein. In nur wenigen Jahrzehnten setzten sich neue Kommunikationsformen durch, entstanden schnellere Reisemöglichkeiten, entwickelte sich ein neues Wirtschaftssystem mit Abhängigkeiten und Märkten auf dem gesamten Erdball. Diese globalisierte Welt zieht zugleich eine stärkere Regionalisierung nach sich - der Begriff „Heimat“ nimmt dabei völlig neue Konturen an. Verstärkt stellt sich die Frage, wo unsere Wurzeln und unsere Identität liegen.
Der Begriff „Heimat“ bezeichnet allgemein die Bilder und Mythen, mit denen jedes Individuum groß geworden ist. Er ist der Ort der Herkunft, in den man hineingeboren ist und der existentielle Vorgabe ist. Dies drückt sich aus in einer gemeinsamen Sprache, den gebräuchlichen Riten und Verhaltensmustern. Zum anderen ist Heimat aber zugleich der Ort der Vertrautheit und Sicherheit, den man versteht und in dem man sich verstanden fühlt. Das Heimatempfinden wird ganz wesentlich von sozialen Gegebenheiten (mit)bestimmt. Es vermittelt einem das Gefühl von Geborgenheit und Annahme. Somit ist ein positiver Heimatbegriff Voraussetzung für Stabilität, Ordnung und Orientierung im Erleben und Handeln.
Doch der Begriff Heimat ist auch im übertragenen Sinne zu verstehen, etwa bei der Suche nach der Identität in einer religiösen Heimat, einer künstlerischen Heimat, einer politischen Heimat. Im Zuge der demografischen Entwicklung und angesichts von Migration und Zuwanderung bekommt der Begriff zusätzliche Relevanz: Wer in unterschiedlichen Kulturen lebt, kann von dem Nebeneinander der Traditionen und Riten profitieren, indem er mehrere Heimaten sein Eigen nennt. Dies stärkt die eigene Identität, zugleich die Integration in unserer Gesellschaft und damit das Gemeinwesen.
Die Veranstaltungsreihe der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. in Sachsen-Anhalt setzt sich mit dem Begriff „Heimat“ in seiner Vielfältigkeit auseinander. Gemeinsam mit Persönlichkeiten, die in unserem Bundesland wirken, laden wir landesweit zu spannenden Gesprächsrunden ein.
Mit freundlichen Grüßen
Ronny Heine
Landesbeauftragter für Sachsen-Anhalt und Leiter des Bildungszentrums Schloss Wendgräben
Programm
„Was ist Heimat?“
Begrüßung:
Dr. Andreas Schulze
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Konrad-Adenauer-Stiftung
Gespräch mit:
Reinhard Straube
Schauspieler
Impuls:
Uwe Harms MdL
CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt
Moderation:
Dagmar Perschke
Freie Journalistin
Dienstag, 06. März 2012
19.00 Uhr
Gut Zichtau
Am Gutshof
39638 Hansestadt Gardelegen OT Zichtau
Reinhard Straube
wurde 1946 in Chemnitz geboren und stand bereits als Kind in seiner Geburtsstadt auf der Theaterbühne. Er studierte an der Berliner Schauspielschule (1966-1970) und kam 1970 nach Halle (Saale). Hier debütierte Straube 1972 am Landestheater Halle im Stück „Die neuen Leiden des jungen W.“ von Ulrich Plenzdorf. In der Rolle des Edgar Wibeau stand er mehr als 100 Mal auf der Bühne. Ab 1982 gehörte Straube zum Ensemble des „neues theaters“ Halle (nt).
Reinhard Straube ist mit Leib und Seele Schauspieler. Rollen wie den Vater im Curt Goetz-Abend, den Flugkapitän in Aitmatows „Richtstatt“ oder einen Mörder in der TV-Reihe „Polizeiruf 110“ liebt er bis heute. Apropos Mörder: Im „Polizeiruf 110“ war es nicht der Gärtner, wenngleich Straube vor seiner Schauspiel-Studium eine Ausbildung zum Gärtner absolvierte.
Erfolgreich hat Straube sein Theaterpublikum verzaubert und seine Fernsehzuschauer begeistert. Dazu gehörten unter anderem Auftritte in DEFA-Produktionen wie „Die Verlobte“ von Günther Rücker, Fernsehfilme wie „Marga Engel gibt nicht auf“ und mehrere „Tatort“- und „Polizeiruf 110“-Produktionen. Derzeit steht er auf der Bühne des Opernhauses in Halle - in der Operette „ Die Fledermaus“ schlüpft er in die Rolle des Frosches und des Gerichtsdieners. Getreu dem Motto „mit 66 Jahren ist noch lange nicht Schluss“ freuen wir uns auf seinen Besuch bei der Veranstaltungsreihe „Was ist Heimat?“.
Organisatorisches
Der Eintrittspreis beträgt
3,00 €
Karten sind ausschließlich an der Abendkasse erhältlich; Voranmeldungen sind per Antwortkarte, Telefon, Fax oder E-Mail möglich.
Fahrtkosten können nicht erstattet werden. Sollte es vorkommen, dass wir die Veranstaltung räumlich und/oder zeitlich verlegen oder absagen müssen, benachrichtigen wir Sie umgehend. Weitere Ansprüche aufgrund einer Veranstaltungsabsage oder -verlegung bestehen ausdrücklich nicht.
Veranstaltungsnummer:
W39-060312-3
Tagungsbüro:
Britta Drechsel
Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Bildungszentrum Schloss Wendgräben
Wendgräbener Chaussee 1
39279 Wendgräben
Tel.: 039245/952-359
Fax: 039245/952-366
www.facebook.com/kas.wendgraeben
Alle Gäste und Termine der Veranstaltungsreihe "Was ist Heimat?"
06.03.2012
Schauspieler Reinhard Straube
Gut Zichtau (Hansestadt Gardelegen)
mit Uwe Harms MdL
07.03.2012
Sängerin Annemarie Eilfeld
Schloss Wendgräben
mit Markus Kurze MdL
22.03.2012
Künstlerpaar Hella & Rolf Mey-Dahl
Tangermünde, Ringhotel Schloss Tangermünde (Tagungszentrum „Königin Luise“)
mit Detlef Radke MdL
27.03.2012
Schauspieler Hilmar Eichhorn
Schloss Hundisburg (Stadt Haldensleben)
10.04.2012
Schauspieler Wolfgang Winkler
Wernigerode, Altwernigeröder Apparthotel
mit Angela Gorr MdL
11.04.2012
Sänger FALKENBERG
Bitterfeld-Wolfen, Wasserzentrum
mit Lars-Jörn Zimmer MdL
17.04.2012
Sänger Claudius Dreilich
Halle (Saale), Palais S
mit Bernhard Bönisch MdL
18.04.2012
Schloßbesitzer Bernd Artinger
Schloss Burgscheidungen
mit Eva Feußner MdL
08.05.2012
Sängerin Christina Rommel
Naumburg (Saale), Hotel „Zur Alten Schmiede“
mit Daniel Sturm MdL
09.05.2012
Sängerin Christina Rommel
Dessau-Roßlau, NH Hotel Dessau
mit dem Stadtratsvorsitzenden Dr. Stefan Exner
15.05.2012
Unternehmer Rainer Thiele
Köthen (Anhalt), Crêperie Lorette
16.05.2012
Unternehmerin Bettina Kretschmer
N.N.
29.05.2012
Schriftstellerin Sabine Ebert
Aschersleben, Kunstquartier „Grauer Hof“
mit Landtagspräsident Detlef Gürth MdL
Alle Veranstaltungen werden von Dagmar Perschke moderiert.