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Länderberichte

Europawahlen - UMP und FN in den Umfragen vorn

von Dr. Norbert Wagner
Umfragen verschiedener Institute der letzten Wochen bestätigen, daß in den Wahlabsichten der Wähler UMP und Front National die ersten beiden Plätze einnehmen und daß der PS nur an dritter Stelle rangiert.

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Es ist zu befürchten, dass die Wahlbeteili-gung kaum höher als 40% liegen wird.

Umfragen verschiedener Institute der letzten Wochen bestätigen, dass in den Wahlabsichten der Wähler UMP und Front National die ersten beiden Plätze einnehmen und dass der PS nur an dritter Stelle rangiert.

Angesichts der aktuellen innenpolitischen Stimmungslage in Frankreich ist nicht zu erwarten, dass sich das Ergebnis für den PS bis zum Wahltag noch wesentlich verbessern dürfte.

Offen ist allerdings, ob UMP oder FN an erster Stelle liegen wird. Die UMP versucht in letzter Zeit ein größeres Maß an Geschlossenheit zu demonstrieren und propagiert, bei den Europawahlen der Regierung Hollande/Valls ein zweites Mal (nach den Kommunalwahlen) eine drastische Niederlage zu bereiten. In den letzten Tagen wuchsen die UMP-internen Spannungen jedoch wieder deutlich. Dabei werden meist inhaltliche Divergenzen vorgeschoben. Letztlich geht es aber immer wieder um die Perspektive der Präsidentenwahlen 2017. Exponenten dieser Divergenzen sind Sarkozy, Juppé, Fillon, Copé und Wauquiez.

Für die Wähler dürfte die UMP aufgrund dieser permanenten Streitereien kaum attraktiver werden.

Dagegen ist das Europa-Konzept des FN durch einen kruden Anti-Europa Diskurs geprägt, der auch die Wähler kaum überzeugen dürfte. So ist die Zustimmung zum FN weniger Ausdruck einer Anti-Europa Stimmung in Frankreich als vielmehr einer Proteststimmung gegen die Regierung Hollande/Valls und ihres Unvermögens, substantielle Reformen auf den Weg zu bringen.

Den Länderbericht als PDF zum Download finden Sie oben.

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