„Woran denkt ihr, wenn ihr das Wort ‚KZ‘ hört?“, mit der Frage begann Janina Heucke von der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte die Online-Exkursion, welche in vier Blöcke aufgebaut war.
Im ersten Block erfuhren die Schülerinnen und Schüler von der Ankunft der Häftlinge im Lager. Schon im „Antransport“ fing die Tortur an, erzählte Heucke. Häftlinge wurden im Güterwagon eng im Stehen transportiert, ohne Essen, Trinken oder Toiletten. Das führte dazu, dass Häftlinge bereits unterwegs starben.
Anschließend sollten Schüler Häftlingsgruppen nennen, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. „Menschen, die nicht ins Ideal passten“, war die erste Antwort einer Schülerin. Dazu gehörten: Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, wohnungslose Menschen, und weitere Minderheiten.
Im nächsten Teil der Online-Führung ging es um die Lebensbedingungen und um die Zwangsarbeit im KZ; miserable Bedingungen, wenig Essen und enge Räume waren einige Stichworte. Zwei bis drei Häftlinge mussten sich ein Bett teilen, zusätzlich war die Häftlingskleidung sehr dünn und oft mussten die Häftlinge, nach der harten Arbeit im kalten und regnerischen Wetter, mit nasser Kleidung schlafen. Krankheiten haben sich somit schnell verbreitet. Unter diesen Bedingungen war es nicht verwunderlich, dass aus einer ungefährlichen Erkältung schnell eine tödliche Krankheit wurde. Ein Großteil der Häftlinge starb an den unmenschlichen Arbeitsbedingungen. Dazu kam noch das Antreten auf dem Appellplatz, bei dem die Häftlinge morgens und abends stundenlang ausharren mussten.
Im letzten Abschnitt der digitalen Führung stellte Heucke die Frage: „Warum gab es keine Widerstände?“ Ein Grund war die Sprache als Hindernis. Die Häftlinge kamen aus den verschiedensten Ländern wie aus der damaligen Sowjetunion, Polen oder Frankreich. Des Weiteren waren diese oftmals am Ende ihrer Kräfte. Alle Kraft nach der extremen harten Arbeit blieb nur noch zum Überleben.
Zum Abschluss wurde in einem Video das Thema "Erinnern und Gedenken" aufgegriffen. Dabei erfuhren die Schüler, dass erst nach 60 Jahren und viel Streit eine Gedenkstätte aus dem Ort entstanden ist.
Die interaktive Online-Exkursion wurde mit geeigneten Videos aus der Gedenkstätte begleitet, welche die Vermittlung der Fakten des größten Konzentrationslagers Nord-West Deutschlands verdeutlichten.
Bereitgestellt von
Politisches Bildungsforum Bremen
Über diese Reihe
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