Die Konferenz "Re- und Zirkularmigration als Kohäsionsstrategie" wurde am 11. November 2019 mit Beginn um 16.00 Uhr auf unserer Facebook-Seite Live übertragen.
https://youtu.be/rb2J5l1OrQg
Dr. Marin Knezovic von der Stiftung der kroatischen Diaspora, Dr. Zeljko Holjevac, der Direktor des Instituts für Sozialwissenschaften Ivo Pilar, Holger Haibach, Leiter des KAS Büros in Zagreb, Dr. Senada Selo Sabic vom Institut für Entwicklung und internationale Beziehungen, Ihre Exzellenz Olive Hempenstall, die irische Botschafterin in Kroatien und Dr. Caroline Hornstein Tomic vom Institut für Sozialwissenschaften Ivo Pilar, begrüßten am Anfang das anwesende Publikum. Sie hoben die Zusammenarbeit so einer großen Zahl von verschiedenen Institutionen hervor und betonten, dass das Ziel der Konferenz sei, Vertreter der Emigrations- und Immigrationsländer zu versammeln, um gemeinsame Antworten auf akutelle Herausforderungen zu finden. Sie unterstrichen, dass sowohl Kroatien als auch Irland eine lange Geschichte der Migrationen hätte. Migration sei für Europa eine interessante Frage, die positive und negative Aspekte beinhalte.
Dr. Martin Russel vom UCD Clinton Institut in Dublin sprach in seiner Key Note über Irlands Diaspora in einem globalen Kontext und wie man theoretische Erkenntnisse in reale Entwicklungen umsetzen könne. Dr. Russel wies darauf hin, dass die meisten Versuche, die Diaspora für sich zu gewinnen nicht erfolgreich seien. Das Interesse am Thema sein nie so hoch gewesen, aber der „Sektor für Diaspora“ sei noch immer ungenügend professionell. Migration sei oft ein schwieriges Thema und verlange Mut. Dr. Russel meinte, heute sei Vernetzung zwischen den Menschen der wichtigste Maßstab eigener Macht. Er betonte, dass Diaspora eine Gemeinschaft sei und nicht nur eine Finanzquelle. Staaten sollten darüber nachdenken, wie sie diese Gemeinschaft unterstützen können, anstatt nur über wirtschaftliche Entwicklung und Anlockung von Investitionen nachzudenken. Sie sollten den Aufbau des Diasporanetzwerkes ankurbeln, was viel Zeit und Vertrauen verlange. Mangelndes Vertrauen sei das größte Hindernis und man müsse das Recht, wirtschaftliche Themen anzustoßen, erst verdienen. Seiner Meinung nach sei es wichtig, langfristig und viel über die eigenen Wertesysteme nachzudenken, anstatt nur über kurzfristige finanzielle Aspekte zu reden. Für die Diaspora sei es sehr wichtig, welche Werte man vertretet. Die vier Säulen einer erfolgreichen Diasporastrategie seinen der Ausbau von Institutionen, Menschen, Wirtschaft und eine ehrliche Betreuung der Diasporagemeinde. Der Diaspora müsse man erst Zeit und Aufmerksamkeit widmen, um das Recht zu haben, etwas zurück zu verlangen. Dabei sei es wichtig, dass es sich nicht nur um finanzielle Themen handelt.
In der Podiumsdiskussion diskutierten Croatiana Orešković vom Staatsbüro für Kroaten im Ausland, Alida Vracic vom Institut für die Wissenschaft vom Menschen in Wien und Dr. Remus Gabriel Anghel vom Rumänischen Institut für nationale Minderheiten in Cluj-Napoca, über verschieden Aspekte der Kreismigration in Europa. Sie wiesen darauf hin, dass man in diesem Bereich Menschen brauche, die Politiken und Antworten nicht nur entwerfen, sondern auch verwirklichen können. Die größte Herausforderung im 21. Jahrhundert sei nicht die Frage, wie man Menschen zur Immigration in das eigene Land bewegt, sondern wie man sie danach langfristig im Lande behaltet. Viel wurde darüber gesprochen, ob die Abwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte eine Herausforderung für die Europäischen Kohäsion sein wird. Sie besprachen die Migrationstrends in Südosteuropa und die bisherigen kroatischen Erfahrungen bezüglich des eigenen Engagements mit der Diaspora.
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Bereitgestellt von
Auslandsbüro Kroatien und Slowenien
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