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„Herausragender Vordenker und Wegbereiter der CDU“

Pöttering würdigt Ludwig Windthorst

Als „herausragenden Vordenker und Wegbereiter der Christlich Demokratischen Union Deutschlands wie auch unseres heutigen bundesrepublikanischen Verfassungsstaates“ hat der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Hans-Gert Pöttering, Ludwig Windthorst gewürdigt.

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Anlässlich des 200. Geburtstages des laut Wissenschaft einzig wahren Gegenspielers Otto von Bismarcks im Kulturkampf sagte Pöttering bei einer Veranstaltung in Berlin: „Windthorst verdient es wiederentdeckt zu werden. Er stand für Dinge ein, die für uns heute selbstverständlich sind, wie etwa das Persönlichkeitsrecht oder das Subsidiaritätsprinzip.“ Sein Einsatz für Minderheiten und unbedingter Integrationswille sowie seine Förderung des Parlaments als Ort der öffentlichen Auseinandersetzung würden sein Wirken, wie der Historiker Dr. Georg Wilhelm bilanzierte, zu einem Teil des Wertefundaments auf dem die Bundesrepublik nach der Nazibarbarei fußte, machen.

Und heute? Konfrontiert mit zahlreichen Krisen und einer immer höheren Komplexität der Systeme, die ein steuern dieser immer schwieriger machen, scheint eine Rückbesinnung auf Windthorsts Ideale gerade für die Politik vielleicht notwendiger denn je. Die Schriftstellerin Ulrike Draesner sagte: „Wenn das Ergebnis unseres Handelns nicht mehr prognostizierbar ist, dann müssen wir unser Handeln aus Werten ableiten.“ Dieses „Grundgerüst“ hält Barbara Hendricks schon deswegen für unverzichtbar, um überhaupt den Mut haben zu können, schwerwiegende Entscheidungen zu fällen. Während sie einen gleichbleibenden Einfluss der Kirchen auf die Politik beobachtet, sieht der ARD-Hauptstadtstudiojournalist Markus Spieker deren Prägekraft zumindest in der Gesellschaft schwinden. „Das christliche Abendland wird zunehmend weniger christlich. Der Wertekompass verschiebt sich“, so der Pfarrerssohn. Optimistisch stimmt Spieker, dass dem Menschen „tief liegende Überzeugungen“ von Geburt an innewohnen, die dem christlichen Gedankengut sehr ähnlich seien.

Die Diskussion, ob es zu wenig oder zu viel C in der Politik geben würde, beantwortete der Vorsitzende der Windthorst-Stiftung und Parlamentarische Staatssekretär im Familienministerium, Hermann Kues, diplomatisch. Kues sagte: „Das C ist in einer Zangenbewegung. Wir Christen sollten versuchen uns auch zukünftig kirchentreu und selbstbewusst in die Debatten einbringen.“

Die Konrad-Adenauer-Stiftung würdigt das Leben und Wirken Windthorsts mit weiteren Veranstaltungen, u.a. am 10. Februar in Bad Iburg.

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