Nach Begrüßung und inhaltlicher Einführung durch Felix Kraft erläuterte Michael Laha, Senior Research Fellow im Zentrum für Geopolitik, Geoökonomie und Technologie der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) den herausfordernden deutsch-europäischen Spagat zwischen systemischer Rivalität mit der Volksrepublik China auf der einen, und ihrer Rolle als wichtigen Partnerin, z.B. mit Blick auf Talente und moderne Forschungseinrichtungen auf der anderen Seite.
Der bisherige Ansatz zur Forschungssicherheit in Deutschland setze auf Selbstregulierung, was zu einem uneinheitlichen „Flickenteppich“ von noch in Entwicklung befindlichen Prüfmechanismen an verschiedenen Einrichtungen geführt habe. Deutschland brauche eine zentrale Anlaufstelle zur Forschungssicherheit auf Bundesebene, die Informationen zu China zur Verfügung stelle. Wichtig sei hierbei, die Stakeholder einzubeziehen und in enger Abstimmung mit der EU und ihren Mitgliedsstaaten zu agieren. Denn unterschiedliche Ansätze könnten Forschungseinrichtungen überfordern und internationale Kooperationen, nicht nur mit China, einschränken.
Der Forschungsstandort Deutschland müsse gestärkt werden, da dies nicht nur zu mehr Innovation führe, sondern auch dazu beitrage, Ländern wie China besser auf Augenhöhe zu begegnen.
Die Leitfragen blieben bestehen: Wie kann die wichtige Partnerschaft mit China künftig ausgebaut und zugleich Offenheit und Wissenschaftsfreiheit gewährleistet werden? Wie kann man Sicherheitsbedenken berücksichtigen und Risiken minimieren, um ethische, aber auch strategische Rahmenbedingungen für deutsch-chinesische Forschungskooperationen zu vereinbaren?
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