Zusammenfassung
Die Verflechtung zwischen terroristischen Netzwerken und der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität in Westafrika stellt eine der größten Herausforderungen für die Sicherheit dar. Beide Akteursgruppen untergraben die Regierungsführung und die Rechtsstaatlichkeit und kooperieren auf einer Vielzahl von Ebenen zum gegenseitigen Nutzen. Daher stellt diese Verflechtung einen sich gegenseitig verstärkenden Mechanismus dar, der die regionale Destabilisierung unterstützt und beschleunigt.
In diesem Papier wird argumentiert, dass sich die von dieser Zusammenarbeit ausgehenden Risiken nicht allein auf die Finanzierung des Terrorismus beschränken. Schließlich ermöglicht eine solche Zusammenarbeit auch die Schaffung von Räumen, die terroristische Gruppen befähigen, die lokale Bevölkerung zu kontrollieren und gleichzeitig einen Rahmen für lokale (legale und illegale) wirtschaftliche Aktivitäten zu garantieren. Daher ist diese Zusammenarbeit in einigen Fällen auch ein Instrument, durch das terroristische Gruppen Unterstützung und Akzeptanz in der lokalen Bevölkerung gewinnen können.
In diesem Beitrag werden eine Reihe von Empfehlungen für deutsche und europäische Entscheidungsträger vorgestellt, die in erster Linie darauf abzielen, die Einfuhr- und Ausfuhrpunkte der illegalen Warenströme der Region zu unterbrechen. Angesichts der aktuellen Herausforderungen, denen sich europäische und deutsche Akteure bei der Zusammenarbeit mit einigen Regierungen in der Region gegenübersehen, erscheint es ratsam, den Schwerpunkt auf eine verstärkte regionale Zusammenarbeit in Westafrika zu legen.
Der gesamte Beitrag ist ausschließlich in englischer Sprache verfügbar.