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Jahresbericht 2022

Einblicke in das Jahr 2022 der Konrad-Adenauer-Stiftung

Vor dem Hintergrund des Krieges haben sich unsere Kernthemen – Sicherheit, Innovation sowie Repräsentation und Partizipation – im vergangenen Jahr abermals in höchs­tem Maße bewährt. Sie haben unserer Arbeit die notwendige Orientierung in unruhigen Zeiten gegeben. Wir konnten unsere Positionen schärfen und gezielt der Öffentlichkeit vermitteln.

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Editorial

2022 war erneut ein Krisenjahr. Nach zwei Jahren, die von pandemiebedingten Einschränkungen geprägt waren, wurden unsere Hoffnungen auf etwas mehr Normalität durch den russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar zunichtegemacht. Mit ihm ist der Krieg nach langer Zeit nach Europa zurückgekehrt. Alte Denkgewohnheiten und manche Verhal­tensmuster mussten über Nacht neu geordnet oder über Bord geworfen werden. Hinzu kam die Herausforderung, mit den weitreichenden Auswirkungen des Krieges auf unseren Alltag umzugehen: schutzsuchende Kriegsflüchtlinge, steigen­de Lebenshaltungskosten, die Debatte um unsere Energiever­sorgung, die Frage der Sicherheit Deutschlands und Europas. Der Krieg und seine Folgen haben die Agenda des Jahres 2022 weitgehend dominiert und entsprechend in unserer Arbeit eine wesentliche Rolle gespielt – was sich aufgrund der vielfäl­tigen Folgewirkungen 2023 kaum ändern wird.

Für unsere Arbeit in der Region stellten die Ereignisse in der Ukraine eine besondere Herausforderung dar: Unsere Kollegin Dr. Brigitta Triebel und die Kollegen Tim Peters und Bruno Hamm-Pütt, die unsere Büros in der Ukraine betreuten, hatten wir rechtzeitig nach Deutschland zurückgeholt. Auch für unsere Ortskräfte ergriffen wir unterstützende Maßnah­men. Während wir zwischenzeitlich wieder unsere Arbeit für die Ukraine virtuell aufnahmen, haben wir das Auslandsbüro in Russland Ende April geschlossen.

Mit zahlreichen Publikationen und Veranstaltungen sowie Interviews, Beiträgen und Stellungnahmen unserer Expertinnen und Experten haben wir zu den politischen, wirt­schaftlichen und gesellschaftlichen Folgen des Krieges gear­beitet. So standen der Tag der Konrad-Adenauer-Stiftung und die Europa-Rede am 9. November ganz im Zeichen der Solidarität mit der Ukraine. Im Rahmen des Bonner Forums zur Einheit am 3. Oktober haben wir anlässlich des Krieges auf Deutschlands Rolle in der Welt und die Ordnung der internationalen Beziehungen geblickt.

 

Vor dem Hintergrund des Krieges haben sich unsere KernthemenSicherheit, Innovation sowie Repräsentation und Partizipation – im vergangenen Jahr abermals in höchs­tem Maße bewährt. Sie haben unserer Arbeit die notwendige Orientierung in unruhigen Zeiten gegeben. Wir konnten unsere Positionen schärfen und gezielt der Öffentlichkeit vermitteln.

In besonderem Maße dazu beigetragen hat der KAS-Fellow 2022, Prof. Dr. Christoph Heusgen, ehemaliger außen­politischer Berater von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Botschafter bei den Vereinten Nationen. Der ausgewie­sene Experte der deutschen Außen-und Sicherheitspolitik hat insbesondere beim Kernthema Sicherheit wichtige Impulse für unsere Arbeit im In- und Ausland beigesteuert.

Neben den dramatischen Entwicklungen in Europa und der Welt spielten auch andere Themen eine Rolle. Wir haben beispielsweise unser neu erschienenes Handbuch zur Geschichte der CDU am Rande des diesjährigen Bundespar­teitages der CDU in Hannover vorgestellt. Der Band bietet Zugang und Informationen zur historischen und programma­tischen Entwicklung der CDU, zu einzelnen Politikfeldern und Parteigliederungen. Er erschien in Ergänzung zu unserem im Sommer 2020 herausgegebenen Debattenband mit Beiträ­gen und Positionen zur Geschichte der CDU.

Wie jedes Jahr haben wir auch 2022 besondere Jubiläen zum Anlass genommen, den Blick zurück, vor allem aber nach vorn zu werfen. Rund um den 125. Geburtstag Ludwig Erhards im Februar haben wir über Zustand und Zukunft der Sozialen Marktwirtschaft nachgedacht. Im Herbst war der 70. Jahrestag der Gründung der Europäischen Gemein­schaft für Kohle und Stahl eine willkommene Gelegenheit, die Perspektiven europäischer Zusammenarbeit zu analysie­ren sowie Lösungen für die besondere Herausforderung der Energiesicherheit zu diskutieren.

Für uns als Stiftung boten darüber hinaus zwei Jahres­tage besonderen Grund zur Freude: Zum einen haben wir das Jubiläum 60 Jahre Auslandsarbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung genutzt, um verstärkt auf unser langjähriges und vielfältiges Engagement in der Welt hinzuweisen. Zum ande­ren feierten wir das vierzigjährige Bestehen unseres Büros in Israel, das symbolhaft für die besonderen deutsch-israeli­schen Beziehungen und die besondere Verantwortung Deutschlands steht, die sich auch in der Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung niederschlägt.

Erfreulich war zudem, dass wir Mitte Mai zu einem normalen Bürobetrieb zurückgekehrt sind – unter Beachtung der allgemeinen Hygieneregeln und verbunden mit gegenseitiger Vorsicht und Rücksichtnahme. Eine zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat getroffene Betriebsverein­barung erlaubt seitdem allen Kolleginnen und Kollegen das tageweise mobile Arbeiten.

Es war ein kleiner Schritt in Richtung Normalität in einem Jahr, das von Historikerinnen und Historikern eines Tages rückblickend vermutlich als ein schicksalhaftes Jahr bewertet werden wird – und das auch für uns als Stiftung und für unsere Arbeit ansonsten wenig Normalität aufwies.

Umso dankbarer sind wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr großes Engagement über das gesamte Jahr hinweg. Auch den Mitgliedern unserer Gremien danken wir für die konstruktive Zusammenarbeit und allen Förderin­nen und Förderern des Freundeskreises, den Spenderinnen und Spendern, Sponsorinnen und Sponsoren sowie Partnerinnen und Partnern für ihre wertvolle ideelle wie finanzielle Unterstützung.

Wir werden weiterhin alles dafür geben, dem Vertrauen, das Sie uns und unserer Arbeit in Deutschland, Europa und der Welt entgegenbringen, gerecht zu werden. Wir hoffen und wir freuen uns auch künftig auf Ihre Unterstützung.

 

Den gesamten Jahresbericht 2022 der Konrad-Adenauer-Stiftung können Sie hier als pdf herunterladen.

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Kontakt

Nora Kalweit

Nora Kalweit

Referentin Publikationen

nora.kalweit@kas.de +49 30 26996-3354 + 49 30 26996 53926

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